Erschienen in:
01.04.2009 | Originalien
Lebensqualität nach extratemporaler Epilepsiechirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. A. Schulze-Bonhage, B. Metternich, S. Biethahn, J. Zentner, K. Wagner
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 4/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Extratemporale epileptische Foci werden zunehmend erfolgreich epilepsiechirurgisch behandelt. In der vorliegenden Studie wurde der Effekt extratemporaler epilepsiechirurgischer Eingriffe auf das subjektiv empfundene Handicap von Epilepsiepatienten untersucht. 21 erwachsene Patienten mit pharmakoresistenter fokaler Epilepsie, die sich extratemporalen epilepsiechirurgischen Eingriffen unterzogen, wurden im Vergleich zu hinsichtlich Alter, Geschlecht und IQ gematchten Patienten mit Temporallappenepilepsie mittels eines Fragebogens zur Erfassung des subjektiven Handicaps vor Durchführung der Operation und ein Jahr nach Operation untersucht. Postoperativ zeigten sich signifikante Verbesserungen in den Bereichen Arbeit und Aktivitäten, Selbstwahrnehmung und in der Einschätzung der Veränderung des Handicaps. Diese Veränderungen waren ähnlich denen bei temporalen Resektionen und traten nicht nur bei anfallsfreien Patienten auf. Die epilepsiechirurgische Therapie stellt somit auch bei extratemporaler Fokuslokalisation eine Behandlungsoption dar, die sich über eine Anfallskontrolle hinaus positiv auf die Lebensqualität der Patienten auswirkt.