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Erschienen in:
01.06.2018 | Operationen an der Leber | Originalien
Identische onkologische Ergebnisse bei niedrigerer perioperativer Morbidität nach laparoskopischer Leberresektion
Ergebnisse einer Matched-Pair-Analyse
Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 12/2018
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Hintergrund
Laparoskopische Leberresektionen gehören zum Standardrepertoire der Leberchirurgie. Ihre Vor- und Nachteile werden kontrovers diskutiert.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Studie war es, das perioperative Outcome und die langfristigen onkologischen Ergebnisse nach laparoskopischer Leberresektion mit denen konventionell offener Resektionen zu vergleichen.
Material und Methoden
Alle in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Städtischen Klinikums Karlsruhe durchgeführten Leberresektionen wurden retrospektiv analysiert. Aus 268 Resektionen wurden 65 laparoskopische Leberresektionen identifiziert und 1:1 primär nach dem Ausmaß der Resektion und sekundär nach Diagnose, Alter und Geschlecht der Patienten mit offenen Leberresektionen gematcht. Die demographischen Daten, Komorbiditäten sowie die perioperativen und Langzeitergebnisse wurden verglichen.
Ergebnisse
Beide Gruppen zeigten vergleichbare Basisparameter und Komorbiditäten. Operationsdauer, Intensivaufenthalt und R0-Resektionsrate waren gleich. Die 30-Tage-Mortalität betrug in beiden Gruppen 0 %, die 90-Tage-Mortalität 1,5 %. Die laparoskopische Gruppe zeigte einen geringeren intra- sowie postoperativen Transfusionsbedarf (p < 0,001), eine kürzere stationäre Aufenthaltsdauer (p < 0,001) und eine geringere perioperative Gesamtmorbidität (p < 0,001). Das 1‑, 3‑ und 5‑Jahres Gesamt- und rezidivfreie Überleben von Patienten mit kolorektalen Metastasen war in beiden Gruppen identisch (p = 0,984; p = 0,947). Gleiche Ergebnisse zeigten sich für Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (p = 0,803; p = 0,935).
Diskussion
Mit laparoskopischen Leberresektionen können identische onkologische Ergebnisse mit niedrigerer perioperativer Morbidität erzielt werden. Laparoskopische Leberresektionen bieten deutliche Vorteile hinsichtlich des Transfusionsbedarfs, der Aufenthaltsdauer und der postoperativen Komplikationen.