01.06.2009 | Leitthema
Lebertransplantation bei primären Non-HCC-Tumoren und sekundären Malignomen der Leber
verfasst von:
A. Thelen, C. Benckert, G. Gäbelein, S. Jonas
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 6/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Lebertransplantation stellt heutzutage nicht nur eine wirksame sondern auch eine sichere Therapie für zahlreiche Patienten mit Lebererkrankungen dar. Auch bei Malignomen der Leber entwickelte sich die Transplantation in den zurückliegenden Jahrzehnten zu einem integralen Bestandteil des onkologischen Gesamtkonzepts und ist zurzeit die Therapie der Wahl in frühen Stadien des hepatozellulären Karzinoms (HCC) in Zirrhose. Auch bei anderen primären und sekundären Malignomen der Leber kann die Lebertransplantation eine kurative Behandlungsoption für die betroffenen Patienten sein. Allerdings handelt es sich bei diesen Malignomen um eine sehr heterogene Gruppe von Lebertumoren, welche erhebliche Unterschiede sowohl in Bezug auf die Tumoreigenschaften als auch auf die Behandlung sowie die Prognose aufweisen. Die Bedeutung der Lebertransplantation für das therapeutische Vorgehen in dieser Gruppe von Tumoren ist daher bei den einzelnen Entitäten unterschiedlich, wobei auch die aktuellen Allokationskriterien den Einsatz der Transplantation in dieser heterogenen Gruppe von Malignomen beeinflussen und teilweise beschränken. Allerdings gewinnt die Transplantation, nicht zuletzt durch die zunehmende Etablierung der Leberlebendspende, auch bei einigen Entitäten dieser Gruppe wieder an Bedeutung im onkologischen Gesamtkonzept. Die vorliegende Übersichtsarbeit soll die Bedeutung und die Indikationen der Lebertransplantation in der Behandlung primärer Non-HCC-Tumoren und sekundärer Malignome der Leber anhand der aktuellen Literatur darlegen.