Erschienen in:
01.02.2016 | Varikosis | Schwerpunkt: Komplikationen der Leberzirrhose
Portale Hypertension: Varizen
verfasst von:
Prof. Dr. J. G. Albert, J. Vermehren
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Blutung aus Ösophagus- und Magenvarizen stellt eine der schwerwiegendsten Komplikationen bei Patienten mit Leberzirrhose dar, deren Mortalität aber in den letzten Jahren dank verbesserter Screening- und Behandlungspfade gesenkt werden konnte.
Behandlung
Patienten mit akuter Varizenblutung bedürfen einer intensivmedizinischen Überwachung sowie einer frühen endoskopischen Behandlung. Dabei kommt zur Blutstillung bei Ösophagusvarizenblutung primär die Gummibandligatur und bei gastrischen Varizen die Injektion eines Gewebeklebers (Histoacryl) zum Einsatz. Bei primär nicht erfolgreicher Blutstillung kann eine passagere Sondenimplantation oder die Einlage eines selbstexpandierenden Metallstents in den Ösophagus erfolgen. Darüber hinaus bieten viele Zentren die notfallmäßige TIPS-Anlage an.
Prophylaxe
Zur Primärprophylaxe von Ösophagusvarizenblutungen kann eine medikamentöse Therapie mit einem nichtselektiven Betablocker oder eine Gummibandligatur erfolgen, wohingegen sich zur Sekundärprophylaxe die Kombination aus endoskopischer Ligatur und medikamentöser Therapie empfiehlt.