Erschienen in:
09.03.2023 | Leitthema
Leistungserbringung neu gedacht – Kooperationen und Netzwerke in der Gefäßmedizin
verfasst von:
Andreas Wenke, Dominik Franz
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Zug der Ambulantisierung ist nicht mehr aufzuhalten. Dies wird dazu führen, dass viele Leistungen, die seit Jahren stationär erbracht werden, in Zukunft auf alternativen Wegen erbracht und abgerechnet werden müssen.
Fragestellung
Welche Optionen haben Leistungserbringer – vor allem aus der Perspektive der Gefäßmedizin –, sich auf den Prozess der Ambulantisierung einzustellen und Lösungen zu entwickeln, die für die Patienten, die Kliniken und das Gesundheitswesen tragfähig sind?
Material und Methode
Umfangreiche Datenanalysen der stationären und nicht stationären Leistungserbringung. Plausibilisierung anhand der tatsächlichen Dokumentation sind in den Kliniken erforderlich, um den Status quo zu erheben und die Belastbarkeit von stationären Fallzahlen und Casemixpunkten zu prüfen. Neben der Identifikation künftig potenziell ambulant zu erbringender Fälle muss hierbei auch die Erfassung der bisherigen ambulanten Leistungserbringung inhaltlich und quantitativ erfolgen.
Ergebnisse
Die Gestaltung neuer Strukturen hängt z. B. von ambulanten OP-Kapazitäten der jeweiligen Fachabteilungen einer Klinik ab und wie die Organisation und der Grad der Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Verschiedene Lösungsansätze sind z. B. die Schaffung/Ausweitung eigener ambulanter Versorgungsstrukturen, die Verlängerung der Nutzungszeiten/Mehrschichtsystem ambulanter Operationen und eine zunehmende ambulant/stationäre Verzahnung und Kooperation bis hin zur Bildung eines intersektoralen gefäßmedizinischen Zentrums.
Schlussfolgerungen
Aus Klinikperspektive ist es wichtig, nicht nur zu reagieren, sondern bereits im Vorfeld etwaiger veränderter Rahmenbedingungen aktiv den unausweichlichen Prozess zu gestalten. Diese Gestaltung wird immer und für jede Klinik individuell erfolgen müssen.