Erschienen in:
01.12.2019 | Editorial
Licht und Schlaf
verfasst von:
Dr. Alfred Wiater, Prof. Dr. Andrea Rodenbeck
Erschienen in:
Somnologie
|
Ausgabe 4/2019
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Auszug
Das Thema „Licht und Schlaf“ ist insbesondere in den wissenschaftlichen Fokus gekommen, nachdem die Melanopsin produzierenden Ganglienzellen in der Retina entdeckt worden sind. Damit waren erstmals Lichtrezeptoren beschrieben, die nicht der visuellen Lichtwahrnehmung dienen. Die Tatsache, dass die Melanopsin produzierenden Ganglienzellen besonders empfindlich auf blaues Licht reagieren, führte dazu, dem blauen Licht in der künftigen Betrachtung größere Aufmerksamkeit zu widmen. So wurde durch die Berechnung des Melanopic-Lux-Werts der Relevanz des blauen Lichts besonders Rechnung getragen. Parallel zu den humanbiologischen Forschungen entwickelte sich in der Lichtforschung die LED-Technik weiter. Damit wurde es möglich, definierte Lichtspektren zu kreieren und die einzelnen Lichtkomponenten im Verlauf zu variieren, sodass eine Dynamisierung umgesetzt werden konnte. Ein Hintergrund der Forschung war und ist es, das Spektrum des künstlichen Lichts möglichst der natürlichen Strahlung entsprechend zu gestalten, um in Innenräumen dem Sonnenlicht entsprechende Verhältnisse zu schaffen. …