Zusammenfassung
Die Pathophysiologie und Behandlung des Hängetraumas wird seit den 1970er Jahren kontrovers diskutiert. Es ist als eine durch bewegungsloses, annähernd vertikales, freies Hängen in einem Anseilgurt induzierte Kreislaufdepression mit möglicher Todesfolge definiert. Bei den wenigen dokumentierten Fällen und einer insgesamt dünnen experimentellen Studienlage zur Pathophysiologie und Therapie überwiegt derzeit international die Empfehlung nach dem unveränderten <C>ABCDE-Algorithmus zu therapieren. Präventive Maßnahmen umfassen unter anderem passende Gurtsysteme und die Aktivierung der Beinmuskelpumpe durch Bewegung der Beine und/oder Abstützen in Trittschlingen oder an Wänden sowie die durch Schlingen unterstützte horizontale Lagerung der Beine während des Hängens.