Klinisch-experimentelle Untersuchungen mit hypophysärem Human-Gonadotropin

Zusammenfassung

Es wird über die Ergebnisse von insgesamt 19 hypogonadotropen Patientinnen berichtet, die teilweise mehrmals mit dem von uns aus menschlichen Hypophysen gewonnenen HHG behandelt wurden. Wenn die verabreichte HHG-Menge etwa 400 HMG-E/Tag war und die Therapie über 10–14 Tage fortgesetzt wurde, konnte in allen Fällen eine Follikelreifung mit nachfolgender Ovulation erzielt werden. Zusätzliche Gabe von HCG war nicht notwendig. Es wurden keine Überreaktionen gesehen. Nur bei einer Patientin kam es zu einer starken Vergrößerung der Ovarien, nachdem zusätzlich HCG verabreicht worden war. Bei vier Patientinnen wurden multiple Ovulationen beobachtet. Es ist unzureichend für die Dosierung des HHG, nur die totale Gonadotropinaktivität im Maus-Uterus-Test zu messen, da hieraus nicht der echte Gehalt an FSH bzw. LH zu entnehmen ist. Die ersten Angaben der FSH- und LH-Aktivität zur Bestimmung der erforderlichen Dosierungen werden gemacht.

Die Behandlung mit HHG, das mit einfacher Methode extrahiert werden kann, ist bei einer hypogonadotropen Ovarialinsuffizienz sehr erfolgreich, führt zu keinen Nebenreaktionen und besitzt auch bei der wiederholten Anwendung eine unveränderte Wirksamkeit.