Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Kommunikation in der Intensivmedizin
verfasst von:
Dr. G. de Heer, S. Kluge
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Die Kommunikation nimmt auf der Intensivstation eine Schlüsselrolle ein. Bei einer relevanten Anzahl von Patienten und Angehörigen tritt ein posttraumatisches Stresssyndrom nach dem Intensivaufenthalt auf, welches noch Jahre persistieren kann. Durch regelmäßige, offene und empathische Gespräche mit Patienten und Angehörigen kann die Häufigkeit und Schwere dieser Erkrankung abgemildert werden. Bei Ärzten und Pflegekräften von Intensivstationen ist die Prävalenz an Burnout-Syndromen hoch. Auslöser sind meist Konflikte im Team, hohe Arbeitsbelastung und „End-of-life“-Situationen. Eine kollegiale Kommunikation verringert den Anteil an Erschöpfungssyndromen, interprofessionelle Gesprächsrunden stellen die Grundlage für eine gesunde Teamstruktur dar. Mangelhafte Kommunikation, z. B. in Notfallsituationen oder bei Übergaben, gefährdet die Patientensicherheit und führt im schlimmsten Fall zu Behandlungsfehlern. Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation auf der Intensivstation müssen daher in jedem Fall ergriffen werden.