Erschienen in:
01.11.2013 | Leitthema
Akutes Leberversagen
Übersicht zur aktuellen Diagnostik und Therapie
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 8/2013
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Zusammenfassung
Das akute Leberversagen (ALV) ist mit einer Prävalenz von 5 pro 1 Mio. Einwohner zwar selten, besitzt aber eine sehr hohe Mortalitätsrate von etwa 34 %. Es wird in westlichen Zivilisationen hauptsächlich durch Medikamente (Paracetamol) und virale Hepatitiden ausgelöst. Die Patienten sind hauptsächlich durch den Ausfall der Lebersynthesefunktion, die Entwicklung einer hepatischen Enzephalopathie und ein mögliches Multiorganversagen gefährdet. Spezifische Therapien sind mit der Gabe von N-Acetylcystein (Paracetamol) oder von Nukleotid-/Nukleosid-Analoga (Hepatitis-B) zwar möglich, oft aber nicht ausreichend effektiv. Die Durchführung einer Lebertransplantation ist hier oft die einzige verbleibende Therapieoption. Neue Prognosescores, wie der Acute-liver-failure-study-group(ALFSG)-Score, ermöglichen eine verbesserte Patientenselektion, um dem Organmangel durch eine ausreichend stringente Indikationsstellung gerecht zu werden.