Erschienen in:
01.05.2014 | Leitthema
Schockleber und Cholestase beim kritisch Kranken
verfasst von:
A. Drolz, T. Horvatits, K. Roedl, PD Dr. V. Fuhrmann
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Leberfunktionsstörungen können häufig bei kritisch kranken Patienten auf der Intensivstation (ICU) beobachtet werden und haben eine hohe Morbidität und Mortalität zur Folge. Die häufigsten Formen der Leberfunktionsstörung an der ICU sind die Schockleber und die cholestatische Leberfunktionsstörung mit Inzidenzraten bis zu 10 % bzw. 30 %.
Beide Erkrankungen treten häufig als Folge einer Ischämie/Hypoxie meist im Rahmen eines kardiogenen Schocks, einer Sepsis oder eines septischen Schocks auf. Speziell im Fall der cholestatischen Leberdysfunktion wurden jedoch auch andere potenzielle Verursacher identifiziert. Dazu gehören neben zugrunde liegenden Krankheiten, wie chronische Lebererkrankungen oder Malignome, auch iatrogene Faktoren, wie z. B. parenterale Ernährung, hohe Beatmungsdrücke, chirurgische Eingriffe, verschiedene Medikamente und Bluttransfusionen.
Frühzeitiges Erkennen und Behandeln der zugrunde liegenden Ursache stellen bislang die einzigen etablierten Therapiemaßnahmen bei Schockleber und cholestatischer Leberfunktionsstörung dar.