Erschienen in:
01.04.2015 | Leitthema
Indikation und Steuerung der Volumentherapie
Das Wichtigste zuerst
verfasst von:
Prof. Dr. U. Janssens, S. Kluge
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die intravasale Volumen- bzw. Flüssigkeitstherapie ist im klinischen Alltag eine der wesentlichen Maßnahmen im perioperativen Management und auf der Intensivstation bei Patienten, bei denen die orale/enterale Flüssigkeitszufuhr den Bedarf nicht decken kann bzw. kontraindiziert ist. Die Bandbreite der Indikation zur intravasalen Volumentherapie ist außerordentlich groß. Die Indikationsstellung und Steuerung der Therapie mit Volumen zählt sicherlich zu den schwierigsten Aufgaben im klinischen Alltag.
Material und Methode
Es wurde eine Literaturrecherche durchgeführt.
Ergebnisse
Primäres Therapieziel der Flüssigkeits- und Volumenersatztherapie ist die Aufrechterhaltung des intravaskulären Blutvolumens zur makrohämodynamischen Stabilisierung sowie zur Optimierung der Mikrozirkulation, um die Sauerstoffaufnahme, den Transport und die Oxygenierung der Gewebe zu gewährleisten. Die Krankenvorgeschichte ist zwingend zu erheben. Die klinische Untersuchung legt das Ausmaß der Hypovolämie fest und beurteilt die Hypoperfusion der Organe und Gewebe. Labor, bettseitige Bildgebung und invasives hämodynamisches Monitoring ergänzen die Diagnostik und werden auch in der Beurteilung der Wirksamkeit der intravasalen Flüssigkeitstherapie herangezogen.
Schlussfolgerung
Anamnese, klinische Untersuchung, bettseitige Bildgebung mittels Ultraschallverfahren sowie die Ergebnisse des invasiven hämodynamischen Monitorings erlauben die Diagnose einer Volumenreagibilität und sind zur Indikation und Steuerung der intravasalen Flüssigkeitstherapie unverzichtbar.