Erschienen in:
10.10.2018 | Ultraschall | Leitthema
Lungensonographie in der Notfall- und Intensivmedizin
verfasst von:
Dr. M. Schmid, Prof. Dr. C. Dodt
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Notfall- und Intensivmediziner müssen rasche und weitreichende Entscheidungen oft auf Basis weniger diagnostischer Informationen treffen. Bei Patienten mit Symptomen, die auf eine kardiopulmonale Diagnose hinweisen, findet die Lungensonographie (LUS) als Point-of-care-Verfahren zunehmende Anwendung. Mit der LUS erhöht sich bei Patienten mit akuter Dyspnoe, Thoraxschmerzen und im Schock die diagnostische Sicherheit. Wichtige Differenzialdiagnosen der akuten Luftnot (Lungenödem, Pneumonie, „acute respiratory distress syndrome“, Lungenembolie, Pleuraergüsse oder Pneumothorax) können z. B. mithilfe des Bedside-lung-ultrasound-in-emergency(BLUE)-Protokolls abgegrenzt werden. Auch zur therapeutischen Verlaufskontrolle wird die LUS eingesetzt. Sie ist anderen diagnostischen Maßnahmen (Auskultation, Röntgenuntersuchung des Thorax) deutlich überlegen. Durch immer kleinere Handheld-Ultraschallgeräte weitet sich der Einsatz der Sonographie auch präklinisch aus.