Erschienen in:
27.08.2019 | Herzinsuffizienz | CME
Akutes Rechtsherzversagen auf der Intensivstation
Pathophysiologie, Monitoring, Therapie
verfasst von:
Dr. med. Kevin Pilarczyk, Jochen Renner, Nils Haake
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Das Rechtsherzversagen auf der Intensivstation ist ein häufiges und ernstes, aber oftmals unbemerktes Krankheitsbild. Die häufigsten Ursachen sind die akute Dekompensation einer pulmonalen Hypertension, Lungenembolie, Sepsis, „acute respiratory distress syndrome“ sowie kardiochirurgische Eingriffe. Goldstandard der bettseitigen Diagnostik ist die Kombination aus klinischer Symptomatik, Labordiagnostik (NT-proBNP) und Echokardiographie. Zum hämodynamischen Monitoring und zur Therapiesteuerung sollte die Indikation zur Anlage eines Pulmonaliskatheters großzügig gestellt werden. Therapeutische Grundpfeiler sind die Behandlung der Grunderkrankung bzw. die Beseitigung auslösender Faktoren, Senkung des pulmonalvaskulären Widerstands, Steigerung der Kontraktilität, Vorlastoptimierung sowie Gewährleistung eines adäquaten Perfusionsdrucks. Die Option einer temporären mechanischen rechtsventrikulären Unterstützung sollte vor Eintreten irreversibler Organschädigungen in Betracht gezogen werden.