Erschienen in:
04.04.2020 | Pflege | Pflege
Protokoll einer Studie zur Qualitätsverbesserung des Delirmanagements auf der Intensivstation
verfasst von:
B. Mohammad, P. Nydahl, C. Borzikowsky, N. G. Margraf, S. Studt, J. Meyne, M. Kott, B. Panholzer
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 5/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Ein Delir bei kardiochirurgischen Patienten ist häufig und erhöht die Beatmungs- und Verweildauer sowie die Mortalität. Protokolle können das Outcome verbessern. Delirante Patienten einer kardiochirurgischen Intensivstation (ITS) wurden bislang nicht standardisiert behandelt.
Hypothese
Bei Patienten auf kardiochirurgischen ITS bewirkt ein standardisiertes Delirmanagement nach 4‑wöchiger Einführungsphase im Vergleich zu einer nichtstandardisierten Behandlung eine Reduktion der Delirdauer.
Methode
Prospektive Vorher-Nachher-Studie zur Evaluation einer Qualitätsverbesserungsmaßnahme zum Delirmanagement über 12 Wochen mit 140 Patienten. Einschlusskriterien: a) ≥18 Jahre alt, b) Zustimmung zur Forschung mit ihren Daten. Ausschlusskriterien: a) präfinaler Status, b) Anwesenheit während der Vorher‑/Nachherphase, c) Schwangerschaft, d) Einschluss in konkurrierender Studie, e) nicht auf Delir untersuchbar. Die Implementierung beinhaltet die Einführung eines Protokolls mit interprofessionellem Training und Bedside Teaching, Pocket Cards, Postern und Erinnerungshilfen. Primärer Outcomeparameter ist die Delirdauer, die 4‑mal pro Tag mit einem validierten Instrumenten erfasst wird. Sekundäre Outcomeparameter sind Delirinzidenz, Dauer von Beatmung, Intensiv‑, Krankenhaustage, Mortalität, pflege‑/therapeutische Interventionen, kumulative Dosen von delirrelevanten Medikamenten und Komplikationen eines Delirs für die Dauer eines Follow-ups von 28 Tagen. Die erhobenen Daten werden sowohl deskriptiv als auch inferenzstatistisch analysiert.
Ziele
Die Absicht der Studie ist es, die Delirdauer und -häufigkeit kardiochirurgischer Intensivpatienten zu reduzieren und Hinweise auf die Effektstärke der Einführung eines Delirmanagements zu geben.