Erschienen in:
01.02.2012 | Operative Techniken
Die 180º-Propellerlappenplastik zur Defektdeckung im Bereich des distalen Unterschenkels
verfasst von:
Dr. R.G. Jakubietz, K. Schmidt, B.M. Holzapfel, R.H. Meffert, M. Rudert, M.G. Jakubietz
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Operationsziel
Weichteildeckung mit lokalem, belastungsfähigem und dünnem Gewebe ohne Spalthauttransplantation und freiem, mikrochirurgischem Gewebetransfer.
Indikationen
Lappenpflichtige Defekte des distalen Unterschenkels und Sprunggelenks mit exponierten neurovaskulären Strukturen, Knochen, Gelenken und Sehnen bis maximal 6 cm Breite.
Kontraindikationen
Ischämie der Extremität (pAVK Stadien III oder IV), Diabetes mellitus, postthrombotisches Syndrom, Ulcus cruris, chronisches Lymphödem,ausgeprägte Kontusion der unteren Extremität, vorangegangene Bestrahlung sowie fehlende Perforatoren.
Operationstechnik
Drehpunkt des Lappens ist der Perforator. Lappenplanung um diesen Perforator, dann subfasziale Hebung des Lappens nach Darstellung des Gefäßes. Kurzstreckige Präparation des Gefäßstiels. Rotation des Lappens um 180º, somit Verschluss des distalen Defekts durch proximales Gewebe. Primärverschluss des Hebedefekts bis 6 cm Breite.
Nachbehandlung
Postoperative Elevation der Extremität für 5 Tage, dann Lappentraining.
Ergebnisse
In 17 Fällen wurde die Propellerlappenplastik zur Defektdeckung am distalen Unterschenkeldrittel verwendet. In einem Fall kam es bei einem Diabetiker zur Lappennekrose, welche schlussendlich zu einer Unterschenkelamputation führte. Bei einem weiteren Patienten kam es zu einer oberflächlichen Epidermolyse der Lappenspitze, die keine weitere Intervention erforderte.