Erschienen in:
01.08.2014 | Operative Techniken
LUCL-Bandplastik mit Trizepssehnentransplantat zur Therapie der posterolateralen Rotationsinstabilität am Ellenbogen
verfasst von:
F.I. Dehlinger, C. Ries, Dr. B. Hollinger
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Operationsziel
Wiederherstellung der radialen Stabilität des Ellenbogengelenks bei arthroskopisch oder klinisch gesicherter posterolateraler Rotationsinstabilität.
Indikationen
Posttraumatische oder chronisch degenerative posterolaterale Rotationsinstabilität mindestens Grad I–II nach O’Driscoll.
Kontraindikationen
Ellenbogensteife und Ellenbogenarthrose sowie Epicondylitis-radialis-humeri-typische Beschwerden, bei denen jedoch eine posterolaterale Rotationsinstabilität als Ursache ausgeschlossen werden konnte.
Operationstechnik
Mit einem autologen Trizepssehnentransplantat wird das für die posterolaterale Rotationsinstabilität verantwortliche insuffiziente laterale ulnare Kollateralband (LUCL, „lateral ulnar collateral ligament“) verstärkt bzw. ersetzt. Nach Entnahme des Sehnenstreifens aus der Trizepsaponeurose wird dieser am Epicondylus humeri radialis und an der Basis des Ligamentum anulare an der proximalen radialen Ulna mit Tenodeseschrauben oder Buttons befestigt und anschließend der zuvor abgelöste Sehnenursprung der Unterarmextensoren refixiert.
Weiterbehandlung
Nachbehandlung in einer Ellenbogenorthese für insgesamt 6 Wochen, in den ersten 4 Wochen mit Limitierung der endgradigen Beugung und Streckung. Vollbelastung nach 3 Monaten.
Ergebnisse
Retrospektive Analyse von 47 LUCL-Bandplastiken von 2008 bis 2010 mit sehr guten Ergebnissen bezüglich Schmerzreduktion und Akzeptanz. Verbesserung des „Mayo Elbow Performance Score“ von 49 auf 82, geringe Komplikationsrate mit einer Ellenbogensteife, einer passageren N.-ulnaris-Läsion und einer Rezidivinstabilität.