Erschienen in:
25.10.2017 | Patellafraktur | Operative Techniken
Plattenosteosynthese bei Patellafrakturen
verfasst von:
Dr. med. E. C. Müller, Prof. Dr. K.-H. Frosch
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Operationsziel
Stufenlose Rekonstruktion der retropatellaren Gelenkfläche sowie Wiederherstellung des Streckapparats. Übungsstabile Osteosynthese als Voraussetzung einer frühfunktionellen Nachbehandlung.
Indikationen
Dislozierte Patellafrakturen, insbesondere mehrfragmentäre und Trümmerfrakturen mit Stufenbildung oder Dislokation von >2 mm.
Kontraindikationen
Kritische Weichteilverhältnisse aufgrund des Risikos einer postoperativen Infektion.
Operationstechnik
Medianer Längsschnitt. Bei einfachen (Quer‑)Frakturen Schonung der Weichteile und Repositionskontrolle über den Zeigefinger. Bei komplexen Frakturformen laterale Arthrotomie und Eversion der Patella mit freier Sicht auf die Gelenkfläche. Rekonstruktion der Gelenkfläche von gelenkseitig unter optimalen Sichtbedingungen. Temporäre Fixation mit Kirschner-Drähten, winkelstabile Plattenosteosynthese. Ggf. zusätzlich Schrauben und Haltefäden.
Weiterbehandlung
Frühfunktionelle Nachbehandlung mit Vollbelastung in voller Streckung mit entsprechender Orthese. Extension/Flexion 0/0/60° für 4 Wochen, dann 0/0/90° bis zur 7. Woche. Aktive Extension nach 6 Wochen. Treppensteigen nach 12 Wochen.
Ergebnisse
Gute funktionelle Ergebnisse bei niedriger Komplikations- und Revisionsrate.