Erschienen in:
01.08.2005 | Originalien
Der Würzburger Schockraumalgorithmus
Gesamtkonzept und erste Ergebnisse einer „sliding-gantry-basierten“ Computertomographiediagnostik
verfasst von:
Dr. T. Wurmb, P. Frühwald, J. Brederlau, B. Steinhübel, M. Frommer, H. Kuhnigk, M. Kredel, J. Knüpffer, W. Hopfner, J. Maroske, R. Moll, R. Wagner, A. Thiede, G. Schindler, N. Roewer
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 8/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel war es, die Praktikabilität des neuen Würzburger Schockraumalgorithmus aufzuzeigen, der auf Prinzipien des „Advanced Trauma Live Support®- (ATLS®)-Konzeptes“ zurückgeht und die mobile Ganzkörper-CT (MMDCT) als primäre bildgebende Methode nutzt.
Patienten und Methode
Ausgewertet wurden die Ergebnisse der ersten 120 Patienten, die in den Schockraum des neuen Zentrums Operative Medizin des Universitätsklinikums Würzburg eingeliefert wurden. Patienten mit der Arbeitsdiagnose „Polytrauma“ wurden nach dem Würzburger Schockraumalgorithmus untersucht, behandelt und durchliefen eine differenzierte Ganzkörpercomputertomographie. Der Algorithmus wird beschrieben. Die dokumentierten Versorgungszeiten werden mit den Daten des Traumaregisters der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie verglichen.
Ergebnisse
Von 120 Patienten durchliefen 78 (66%) eine Ganzkörper-CT-Untersuchung. Bezüglich der Versorgungszeiten zeigten sich Vorteile insbesondere im Hinblick auf die kranielle Diagnostik und die Diagnostik des Körperstamms.
Schlussfolgerung
Der Würzburger Polytraumaalgorithmus hat sich bewährt. Die Zusammenarbeit innerhalb der Traumaführungsgruppe, bestehend aus Anästhesisten, Chirurgen und Radiologen erfolgt reibungslos. Die Grundlagen des ATLS®-Konzeptes konnten berücksichtigt werden. Die Ganzkörper-CT ist eine effektive Methode in der Versorgung polytraumatisierter Patienten.