Erschienen in:
01.01.2006 | Fehler und Gefahren
Maskenbeatmung als Rückzugsstrategie zur endotrachealen Intubation
verfasst von:
Dr. A. von Goedecke, C. Keller, W. G. Voelckel, M. Dünser, P. Paal, C. Torgersen, V. Wenzel
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 1/2006
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Zusammenfassung
Ziele der Beatmung eines ungeschützten Atemweges sind Oxygenierung und Kohlendioxidelimination des Patienten. Dies kann mit Techniken, wie der Mund-zu-Mund- oder besser der Maskenbeatmung, erreicht werden. Zur Atemwegssicherung ist die Intubation der Goldstandard; allerdings hängt hier der Erfolg, v. a. im Notfall, von der initialen Ausbildung und einem kontinuierlichen klinischen Training sowie der Frequenz der Durchführung bei der täglichen Arbeit des Retters ab. „Patienten sterben nicht an der fehlenden Intubation; sie sterben, weil die Intubationsversuche nicht unterlassen werden oder an nichtdiagnostizierter ösophagealer Intubation“ (Scott 1986). Daher sollte eine suffiziente Maskenbeatmung für den im Atemwegsmanagement unerfahrenen Retter absolute Priorität haben. Bei der Ventilation eines ungeschützten Atemweges kann es zu einer Magenbeatmung mit daraus folgenden schwer wiegenden Komplikationen kommen. Vorbeugend kann mit niedrigem Inspirationsdruck und -fluss und dadurch mit geringeren Tidalvolumina bei einer hohen inspiratorischen Sauerstoffkonzentration beatmet werden. Dies könnte eine Strategie für mehr Patientensicherheit darstellen.