Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Anästhesie zur Karotischirurgie
Gibt es einen Goldstandard?
verfasst von:
Dr. T. Rössel, R.J. Litz, A.R. Heller, T. Koch
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Die Thrombendarteriektomie (TEA) der A. carotis ist trotz neuer Optionen die Therapie der Wahl in der kurativen Behandlung symptomatischer Karotisstenosen. Da die Patienten während der TEA v. a. durch zerebrale und auch myokardiale Ischämien gefährdet sind, muss das perioperative anästhesiologische Management vorrangig auf die Überwachung und die Sicherstellung der suffizienten Sauerstoffversorgung von Myokard und Gehirn abzielen. Seit Jahren wird kontrovers diskutiert, ob Allgemeinanästhesie- oder Regionalanästhesieverfahren das postoperative Ergebnis verbessern können. Die derzeit vorliegenden wenigen kontrollierten randomisierten Untersuchungen zeigen hinsichtlich harter Outcomeparameter keine signifikanten Vorteile eines der beiden Verfahren. Für die Wahl der Regionalanästhesie kann aufgrund des Evidenzlevels 1−–2+ allenfalls eine Grad-C-Empfehlung gegeben werden. Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über Besonderheiten und Zielsetzungen des anästhesiologischen Managements in der Karotischirurgie.