Erschienen in:
01.03.2010 | Originalien
Analyse der Einsatzdaten eines innerklinischen Notfallteams
Dreijährige Erfahrung an einem Krankenhaus der Maximalversorgung
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Innerklinische Notfälle können zu unerwarteten Intensivaufnahmen, Kreislaufstillständen oder Todesfällen führen. Kliniken müssen daher die Voraussetzungen für eine adäquate innerklinische Notfallversorgung schaffen. Es wird über die Einsätze des zentralen Notfallteams einer Klinik der Maximalversorgung berichtet.
Patienten und Methoden
Im Jahr 2003 wurde am Westpfalz-Klinikum, Kaiserslautern, ein zentrales Notfallteam eingerichtet. Ausgewertet wurden die Einsatzprotokolle des Notfallteams und die korrespondierenden Patientenakten der Jahre 2004 bis 2007.
Ergebnisse
Es erfolgten 241 Alarme (9 Fälle/100 Betten und Jahr). In 79% der Fälle lag eine Vitalbedrohung vor, in 37% ein Kreislaufstillstand. Es wiesen 27% der reanimierten Patienten einen primär defibrillierbaren Rhythmus auf. Der primäre Reanimationserfolg betrug 53%, die Entlassrate 20%. Daneben waren respiratorische Notfälle und Bewusststeinsstörungen die häufigsten Einsatzindikationen.
Schlussfolgerungen
Der hohe Anteil vital bedrohlicher Notfälle und Kreislaufstillstände deutet darauf hin, dass neben der Vorhaltung eines Notfallteams eine intensivere Aus- und Fortbildung des Klinikpersonals notwendig ist, um Notfälle frühzeitiger zu erkennen und Zwischenfälle konsequenter zu therapieren.