Erschienen in:
01.04.2013 | Kasuistiken
Supraglottische Atemwegshilfen in der Notfallmedizin
Stellenwert der Magendrainage
verfasst von:
V. Mann, S.T Mann, E. Alejandre-Lafont, R. Röhrig, M.A. Weigand, PD Dr. M. Müller
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Der vorliegende Fallbericht schildert den lebensrettenden präklinischen Einsatz eines LT-D™-Larynxtubus (Fa. VBM Medizintechnik, Sulz) bei einem schwer verletzten Traumapatienten nach Treppensturz. Als Komplikation kam es unter mechanischer Beatmung zu wiederholten Atemwegsobstruktionen und einer stark ausgeprägten Magendistension durch Leckageluft, die noch in der Schockraumphase die Ventilierbarkeit des Patienten derart einschränkten, dass eine notfallmäßige endotracheale Intubation durchgeführt werden musste. Es werden die Ursachen der aufgetretenen Magendistension und die drastischen unmittelbaren Folgen für die Ventilierbarkeit des Patienten erörtert. Potenziell deletäre nichtpulmonale Folgen einer Magendistension werden diskutiert, und es erfolgt eine Standortbestimmung supraglottischer Atemwegshilfen im Rettungsdienst. Die klinische Relevanz der beschriebenen Komplikationen führt zwingend zu der Empfehlung, in der präklinischen Notfallmedizin ausschließlich supraglottische Atemwegshilfen der 2. Generation mit integriertem Magendrainagekanal einzusetzen.