Erschienen in:
01.05.2014 | Allgemeinanästhesie
Vorwärmung
Von der Kür zur Pflicht
verfasst von:
Prof. Dr. A. Bräuer, DEAA, I.F. Brandes, T. Perl, A.J. Wetz, M. Bauer
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Vorwärmung ist ein pathophysiologisch gut begründetes und nachweislich effektives Verfahren zur Reduktion von perioperativer Hypothermie. Durch den § 23(3) des Infektionsschutzgesetzes (Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen) und aufgrund der Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut gibt es auch in Deutschland eine klare Empfehlung zur flächendeckenden Implementierung der Vorwärmung. Inzwischen existiert ein großes Angebot an praktikablen und technisch ausgereiften Lösungen für die Vorwärmung. Diese kann auf Normalstation, in der Wartezone oder im Narkoseeinleitungsraum begonnen werden. Die Einführung dieser Maßnahme erfordert die zusätzliche Anschaffung von Wärmegeräten, den Einsatz von hochwertigen Wärmedecken und die Schulung von Mitarbeitern. Durch das Einführen mithilfe eines lokal angepassten Konzepts resultiert die Vorwärmung nicht in zusätzlichen Ineffizienzen des Prozessablaufs, sondern kann bei optimaler Prozessplanung dazu beitragen, den präoperativen Vorlauf stabil und pünktlich zu gestalten.