Erschienen in:
01.05.2016 | Originalien
Personaleinsatzplanung in der operativen Anästhesie
Strukturierte Interviews mit 23 personalverantwortlichen Oberärzten
verfasst von:
F. Bent, J. Ahlbrandt, A. Wagner, M. A. Weigand, S. Hofer, PD Dr. C. Lichtenstern
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Personaleinsatzplanung (PEP) befasst sich mit der Planung und Verteilung von personellen Ressourcen. Dabei sollen sowohl Mitarbeiterwünsche, als auch Planungsvorstellungen wie kompetenzbasierte Einteilung und wirtschaftliche Ziele Berücksichtigung finden. In der Anästhesie stellen eine Vielzahl von Dienststrukturen und eine hohe Zahl an Teilzeitkräften Herausforderungen an die PEP dar.
Fragestellung
Untersucht wurden die PEP an universitäre Kliniken für Anästhesiologie und die dabei verwendeten Softwarelösungen.
Material und Methoden
In strukturierten Interviews wurden qualitative und quantitative Daten zur kurz-, mittel- und langfristigen Planung erhoben. Abteilungen mit und ohne abgleichende Software für alle Planungsbereiche wurden verglichen.
Ergebnisse
An der Studie nahmen 23 Kliniken teil. Durchschnittlich hatten diese 105,8 ± 27,8 Vollzeitäquivalente die werktäglich 13,5 ± 6,3 Dienste besetzten. Für die PEP waren überwiegend Oberärzte zuständig, teilweise auch Assistenz- und Fachärzte. 53 % der Abteilungen verwendeten eine abgleichende Software. Diese führte tendenziell zur Reduktion der Planungszeit für die kurzfristige, nicht jedoch für die mittelfristige Einteilung. Es zeigte sich eine leichte Reduktion der Fehlplanungen und eine signifikante Erhöhung der subjektiven Effizienz. Häufige Kritikpunkte waren nichtvorhandene Schnittstellen sowie eingeschränkte Übersichtlichkeit und Flexibilität.
Diskussion
Erstmalig wurden Strukturdaten der anästhesiologischen PEP an Universitätskliniken erhoben. Die Anforderungen und Wünsche an die PEP sind ähnlich und offenbaren Handlungsbedarf. Ein Vergleich gestaltet sich allerdings aufgrund von unterschiedlicher Software und Umsetzung schwierig. Zurzeit existiert keine Software, die allgemeine Akzeptanz findet.