Erschienen in:
02.03.2018 | Allgemeinanästhesie
„Entrustable professional activities“
Zukunftsweisendes Konzept für die ärztliche Weiterbildung
verfasst von:
PD Dr. med. J. Breckwoldt, MME, S. K. Beckers, G. Breuer, A. Marty
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Als „entrustable professional activity“ (EPA) wird eine in sich abgeschlossene klinische Arbeitseinheit bezeichnet, die für den jeweiligen Arbeitsbereich typisch ist und die im Verlauf der Weiterbildung schrittweise dem Weiterzubildenden zur selbstständigen Durchführung anvertraut wird. Das könnte z. B. die intraoperative Narkoseführung bei einem ASA-1-Patienten für einen unkomplizierten operativen Eingriff sein. Die EPA kann als Weiterentwicklung eines „kompetenzbasierten“ Ausbildungskonzepts verstanden werden, indem die vorhandenen Kompetenzen einer Person auf die konkrete Arbeitssituation bezogen werden. Damit werden die auf einer bestimmten Weiterbildungsstufe erwarteten Fähigkeiten und Fertigkeiten für alle Beteiligten klarer fassbar, und der Gefahr der Fragmentierung von Einzelkompetenzen im „kompetenzbasierten“ Modell wird vorgebeugt. Erfahrungen mit dem Konzept sind derzeit noch begrenzt, sodass dringend Studien notwendig sind, die zeigen, ob und wie EPA zu einer Verbesserung der Weiterbildung beitragen.