Erschienen in:
01.12.2005 | Leitthema: Telefonische Gesundheitssurveys, Teil 2
Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität mit dem SF-8
Eine Normstichprobe für Deutschland
verfasst von:
Dr. U. Ellert, T. Lampert, U. Ravens-Sieberer
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 12/2005
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Zusammenfassung
Mit dem SF-8 wurde im telefonischen Gesundheitssurvey 2003 ein relativ neues Instrument zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität eingesetzt, das Ergebnisse liefert, die mit denen des international meistbenutzten SF-36 vergleichbar sind. Durch den telefonischen Gesundheitssurvey 2003 werden bundesweit repräsentative Daten für die 18-jährige und ältere Wohnbevölkerung in Deutschland bereitgestellt. Da neben der gesundheitsbezogenen Lebensqualität auch umfassende Informationen zu chronischen Krankheiten und Beschwerden, Krankheitsfolgen, Risikofaktoren, zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen, zum Gesundheitsverhalten sowie zur sozialen Lage erhoben werden, sind differenzierte Analysen möglich. Demnach schätzen Männer ihre Lebensqualität in allen Bereichen höher ein als Frauen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Lebensqualität bei Männern sowie Frauen in den körperlichen Dimensionen ab und in den psychischen Dimensionen zu. Das Vorhandensein chronischer Krankheiten und Schmerzen wirkt sich negativ auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität aus. Außerdem sind soziale Unterschiede dahingehend zu beobachten, dass Angehörige der schlechter gestellten Sozialschichten eine stärker beeinträchtigte gesundheitsbezogene Lebensqualität berichten.