Erschienen in:
01.05.2006 | Leitthema: Ärztliche Aus-, Weiter und Fortbildung, Teil 2
E-Learning in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung
Methoden, Ergebnisse, Evaluation
verfasst von:
Dr. M. Boeker, R. Klar
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Das E-Learning hat sich in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung in verschiedenen Formen etabliert. Es sind linear-sequenzielle und hypertextuelle Formen multimedial aufgearbeiteter Texte und Präsentationen sowie tutorielle Systeme und Simulationen verbreitet. Eine besondere Stellung kommt fallbasierten E-Learning-Systemen in der Medizin zu, da durch sie praktisches Handlungs- und Prozesswissen anhand authentischer Fälle in einer simulativen Umgebung vermittelt werden kann. Besonders wichtig für den langfristigen Erfolg von E-Learning-Angeboten ist ihre Integration in das medizinische Curriculum und die Weiterbildung; erfolgreich ist bei fallbasierten Systemen ein Blended-learning-Ansatz, in dem Elemente der Präsenzlehre mit E-Learning kombiniert werden. Die Integration von Präsenzlehre und E-Learning wird durch Learning-Management-Systeme (LMS) unterstützt, da sie als Plattform zur Organisation von Lerninhalten für Lehrende und Lernende dienen. LMS stellen dabei Kommunikationsmittel, Autorenumgebung, interaktive Komponenten, Kursmanagement und rollenbasiertes Zugriffskonzept als Service bereit. Die Etablierung von E-Learning-Angeboten kann durch besondere Beachtung von Anforderungs- und Nutzeranalyse, durch eine frühzeitige Einbindung in die Abteilungsstrukturen, durch die curriculare Integration und eine konsequente Beteiligung von Studenten gefördert werden. Der Erfolg eigener E-Learning-Angebote sowie die allgemeine weitere Entwicklung des E-Learnings werden weniger durch technische als durch didaktische und organisatorische Aspekte geprägt.