Erschienen in:
01.02.2010 | Leitthema
Tabakprävention in Schulen
Ein Erfolgsmodell
verfasst von:
G. Rakete, M. Strunk, P. Lang
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 2/2010
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Zusammenfassung
Da in Deutschland eine allgemeine Schulpflicht besteht und somit alle Personen eines schulpflichtigen Jahrgangs erreicht werden können, bietet sich die Schule für tabakpräventive Vorhaben besonders an. Um Tabakprävention im Schulkontext erfolgreich durchzuführen und die Rauchprävalenzen nachhaltig zu senken, ist die Kombination verhältnispräventiver, struktureller Maßnahmen und verhaltenspräventiver Angebote von zentraler Bedeutung (Policy Mix). Im Rahmen der „Rauchfrei-Kampagne“ wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) frühzeitig ein Handlungsschwerpunkt auf die schulbasierte Tabakprävention gelegt. Die BZgA entwickelte für Pädagoginnen und Pädagogen, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Materialien und fachliche Konzepte, die den Schulen bundesweit zur Verfügung gestellt wurden. Modellprojekte zur Rauchfreiheit von Schulen wurden unter der Regie der BZgA bereits im Jahre 2003 erprobt. Diese wurden ab 2004 nach und nach in den Bundesländern eingeführt. Mit Verabschiedung der Landesgesetze zum Nichtraucherschutz haben seit 2008 alle Bundesländer das Rauchverbot an Schulen umgesetzt. Die rauchfreie Schule ist damit – wenigstens formal – überall in Deutschland Realität geworden.