Erschienen in:
01.11.2012 | Originalien und Übersichten
Hygiene auf Intensivstationen in Frankfurt am Main
verfasst von:
PD Dr. U. Heudorf, A. Hausemann, E. Jager
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 11-12/2012
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Zusammenfassung
Zu den Anforderungen der Hygiene auf Intensivstationen hat die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) verschiedene Empfehlungen publiziert. Der Grad der Umsetzung dieser Empfehlungen wurde untersucht.
Methoden
Im Rahmen der infektionshygienischen Begehungen des Gesundheitsamtes wurden in den Jahren 2005 und 2011 alle Intensivstationen der Frankfurter Kliniken begangen und die Beobachtungen in eigens auf Grundlage der KRINKO-Empfehlungen erstellten Checklisten dokumentiert.
Ergebnisse
Die Anforderungen der älteren Empfehlung aus dem Jahre 1995 an die räumlich funktionelle Ausstattung waren 2005 und 2011 weitgehend eingehalten, mit Ausnahme der Aspekte „ausreichende Flächen im unmittelbaren Patientenumfeld“ und „abnehmender Pflegeschlüssel“. Die neueren, literaturbasierten und kategorisierten Empfehlungen zur Prävention der Device-assoziierten Pneumonie und Sepsis waren im Jahr 2005 mit wenigen Ausnahmen umgesetzt und wurden 2011 nicht mehr überprüft. Bei der Händehygiene wurden 2011 weniger Fehler beobachtet als 2005. Alle Häuser nehmen an der „Aktion Saubere Hände“ teil. Die Erfassung Device-assoziierter Infektionen wurde 2005 auf 92%, 2011 auf 100% der Stationen vorgenommen; ein MRSA-Screening war 2011 auf allen Stationen etabliert.
Schlussfolgerung
Die größten Probleme wurden in den zu engen räumlichen Bedingungen mit zu wenigen Isoliermöglichkeiten gesehen und im zu knapp bemessenen Personalschlüssel. Positiv bewertet wurden die bis 2011 erreichten Verbesserungen bei der Händehygiene und die eingeführten Screeningmaßnahmen auf multiresistente Erreger (MRE).