Erschienen in:
01.11.2012 | Leitthema
Nosokomiale Infektionsraten: Messen und Vergleichen
Erfahrungen mit dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) und anderen Surveillance-Systemen
verfasst von:
Prof. Dr. P. Gastmeier, M. Behnke, A.-C. Breier, B. Piening, F. Schwab, M. Dettenkofer, C. Geffers
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 11-12/2012
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Zusammenfassung
Die Surveillance der nosokomialen Infektionen ist inzwischen ein Grundpfeiler der Infektionspräventionsmaßnahmen im Krankenhaus. Ziel des vorliegenden Beitrages ist der Vergleich der Surveillance-Daten zu nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen, neonatologischen Intensivstationen und bei operierten Patienten (ITS-KISS, NEO-KISS, OP-KISS) aus dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) mit den korrespondierenden Daten des US-amerikanischen NHSN (National Healthcare Safety Network) und des ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control). Insgesamt sind die methodischen Unterschiede zwischen den Surveillance-Systemen eher gering, dennoch gibt es welche. Deshalb müssen die zwischen den Ländern beobachteten Differenzen bei den Infektionsraten sehr sorgfältig interpretiert werden; sie können aus Unterschieden bei der Diagnostik, der Patientenzusammensetzung, bei den medizinischen Interventionen, der Aufenthaltsdauer der Patienten im Krankenhaus, der Auswahl der beteiligten Krankenhäuser, bei der Patientennachverfolgung und der Interpretation der Definitionen resultieren. Auch organisatorische Aspekte wie eine Veröffentlichungspflicht der Infektionsraten können Einfluss haben.