Erschienen in:
01.04.2015 | Leitthema
Hausarztzentrierte Versorgung in Baden-Württemberg
Ergebnisse einer qualitativen und querschnittlich quantitativen Evaluation
verfasst von:
PD Dr. Gunter Laux, J. Szecsenyi, K. Mergenthal, M. Beyer, F. Gerlach, C. Stock, L. Uhlmann, A. Miksch, E. Bauer, P. Kaufmann-Kolle, V. Steeb, R. Lübeck, K. Karimova, C. Güthlin, K. Götz
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 4-5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zum 1. Juli 2008 trat in Baden-Württemberg der Vertrag zur Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) nach § 73b SGB V in Kraft. Die HzV zielt u. a. auf eine verbesserte Versorgung von Versicherten, insbesondere mit chronischen Erkrankungen und komplexem Versorgungsbedarf (z. B. bei Pflegebedürftigkeit), ab.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Beitrag fokussiert in vier verschiedenen Arbeitspaketen (AP I bis AP IV) auf die Beantwortung der Fragen, wie sich die Versorgung in der HzV auf darin eingeschriebene Versicherte der AOK Baden-Württemberg und deren Versorger auswirkt. Arbeitspaket I (AP I) untersucht auf Basis von AOK-Routinedaten explorativ Zusammenhänge zwischen einer Einschreibung in die HzV und patientenseitiger Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen. AP II beschäftigt sich mit der Frage, welche Veränderungen durch die Teilnahme an der HzV aus Sicht der Hausärzte und Versicherten eingetreten sind. AP III untersucht den Einsatz von VERAH (Versorgungsassistenten in der Hausarztpraxis), die im Rahmen der HzV eine besondere Rolle spielen. AP IV analysiert auf der Basis von Routinedaten Fragestellungen zur Versorgungsqualität älterer Versicherter über 65 Jahren.
Material und Methoden
Die methodische Vorgehensweise der Evaluation folgt einem Mixed-Methods-Design, bei dem neben quantitativen auch qualitative Verfahren verwendet wurden. Dies ermöglicht, die Implementierung der HzV in die Regelversorgung aus verschiedenen Perspektiven eingehender zu betrachten.
Ergebnisse
In allen vier Arbeitspaketen waren in großen Teilen positive Assoziationen zwischen einer Einschreibung in die HzV und den jeweils untersuchten Zielgrößen zu beobachten, die im Folgenden detailliert dargestellt werden.
Diskussion
Die bisherigen Ergebnisse sprechen klar dafür, die HzV sowie die dazu korrespondierende Begleitevaluation weiterzuführen.