Erschienen in:
01.02.2016 | Leitthema
Gesundheitsförderung in den Lebenswelten gemeinsam stärken
Der Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“
verfasst von:
Holger Kilian, MPH, Frank Lehmann, Antje Richter-Kornweitz, Lotte Kaba-Schönstein, Andreas Mielck
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der 2003 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierte bundesweite Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“ greift die wissenschaftlichen Befunde zum Zusammenhang von sozialer Lage und Gesundheitszustand auf. Er verfolgt das Ziel, soziallagen- und lebensweltbezogene „Setting“-Ansätze zu stärken.
Strukturen und Arbeitsschwerpunkte
Im Herbst 2015 umfasst der Kooperationsverbund 65 (institutionelle) Kooperationspartner z. B. aus Prävention und Gesundheitsförderung, der Ärzteschaft, den Wohlfahrtsverbänden oder den kommunalen Spitzenverbänden. Die Website
www.gesundheitliche-chancengleichheit.de bündelt die Informationen zu allen Aktivitäten und Strukturen des Verbundes. In den Bundesländern beraten, vernetzen und begleiten die Koordinierungsstellen „Gesundheitliche Chancengleichheit“ die Akteure und Aktivitäten zu jeweils länderspezifischen Schwerpunktthemen. Die durch gesetzliche Krankenkassen und Länderministerien finanzierten Koordinierungsstellen unterstützen auch die Qualitätsentwicklung und nutzen dafür die im Kooperationsverbund entwickelten Good-Practice-Kriterien. Der kommunale Partnerprozess „Gesundheit für alle“ (bis November 2015 „Gesund aufwachsen für alle!“) unterstützt seit 2011 Kommunen bei der Entwicklung integrierter, lebenslauforientierter Gesundheitsstrategien („Präventionsketten“).
Perspektive
Vor dem Hintergrund des im Sommer 2015 verabschiedeten Bundespräventionsgesetzes bieten die Strukturen und Arbeitsergebnisse des Kooperationsverbundes eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten, um sowohl auf Bundesebene als auch in den Ländern die Aktivitäten zur Stärkung lebensweltbezogener Prävention und Gesundheitsförderung zu verbreitern und weiter zu entwickeln. Der vorliegende Beitrag spricht auch aktuelle und künftige Herausforderungen des Kooperationsverbundes an.