Erschienen in:
04.12.2018 | Leitthema
Kollektive Patientenorientierung und Patientenbeteiligung durch gesundheitsbezogene Selbsthilfe
verfasst von:
Dr. Christopher Kofahl
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Die gemeinschaftliche gesundheitsbezogene Selbsthilfe hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Akteur im Gesundheitswesen entwickelt. Als freiwillige und autonome Zusammenschlüsse von Betroffenen verschiedenster Erkrankungen und ihren Angehörigen organisieren und engagieren sie sich ehrenamtlich. Zunehmend kommt ihnen die Rolle des Mitgestalters der gesundheitlichen Versorgung zu. Als Patientenvertreterinnen und -vertreter wirken viele Selbsthilfeaktive in Landes- und Bundesgremien wie dem Gemeinsamen Bundesausschuss mit. Sie sind damit gleichzeitig Interessenvertreter und Sprecher der von ihnen vertretenen Patienten und Angehörigen.
Selbsthilfegruppen (SHG) und -organisationen (SHO) bilden spezifische Patientenkollektive, die mehrheitlich die Kooperation mit dem Versorgungssystem suchen. Der Beitrag geht der Frage nach, wie und mit welchen Formen und Möglichkeiten die verschiedenen stationären und ambulanten Versorgungseinrichtungen eine über den einzelnen Patienten hinausgehende kollektive Patientenorientierung und -beteiligung umsetzen (können) und mit welchen Aktivitäten SHG und SHO eine Integration der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe in die Strukturen des Gesundheitssystems vorantreiben.