Erschienen in:
01.01.2005 | Leitthema
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis 2050
Demografische und ökonomische Konsequenzen für die Alterschirurgie
verfasst von:
Dr. R. Osterkamp
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
Während die Bevölkerungszahl insgesamt in Deutschland bis 2050 rückläufig sein wird, wird die Zahl der älteren Menschen erheblich zunehmen, ganz besonders die der sehr alten. Auch die Raten der jährlichen Erkrankungen, der Krankenhaustage und der Todesfälle älterer Menschen werden stark ansteigen. Für die Finanzierung und die Gestaltung des Gesundheitswesens wirft diese Entwicklung schwierige Fragen auf, deren Beantwortung auch für die Geriatrie und die Alterschirurgie Konsequenzen haben wird. Denn die mittelfristig notwendig werdenden Reformen des Gesundheitswesens, zu denen in jedem Fall irgendeine Form der Rationierung gehören wird, dürften zu einer geringeren Ausweitung des Betätigungsfelds von Geriatrikern und Alterschirurgen führen, als dies bei Betrachtung allein der demografischen Zahlen zu erwarten wäre. Dieser dämpfende Effekt rationierender Reformen ist aber möglicherweise dann am geringsten, wenn die Rationierung altersspezifisch vorgenommen und mit langfristiger individueller Vorsorge durch frühzeitigen Abschluss von Krankenversicherungsverträgen für das Alter verbunden wird.