Erschienen in:
01.10.2005 | Leitthema
Penetrierendes Bauchtrauma aus der Sicht der Bundeswehr
verfasst von:
Dr. W. Düsel, A. Lieber, S. Lenz, D. Doll
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 10/2005
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Zusammenfassung
Die Versorgung des offenen Abdominaltraumas aus Sicht der Bundeswehr im Einsatz erfordert wegen anderer Rahmenbedingungen auch prinzipiell geänderte chirurgische Strategien. Einer der Gründe hierfür ist, dass zumeist nur ein Chirurg (Allgemeinchirurg mit unterschiedlichen zusätzlichen fachlichen Schwerpunkten) vor Ort ist, der sich nicht auf eine Hochleistungsmedizin im Umfeld abstützen kann. Häufig besteht ein Missverhältnis zwischen Anfall von Verletzten und vorhandenen Ressourcen. Die Prinzipien der „damage control surgery“, das Herstellen der Transportfähigkeit und die schnelle Verlegung ins Heimatland unter optimalen intensivmedizinischen Bedingungen stehen im Vordergrund. Kenntnisse über die eingesetzten Waffen oder Sprengsätze erleichtern das Verständnis für die ausgelösten Verletzungen. Diese erweiterten Anforderungen an unsere Chirurgen im Auslandseinsatz haben konkrete Auswirkungen auf Ausbildung und kontinuierliche Aufrechterhaltung der erworbenen Kompetenzen. Die neue Weiterbildungsordnung gibt uns die Chance, diese Ziele zu erreichen.