Erschienen in:
01.05.2006 | Originalien
Chirurgische Therapieoptionen bei Weichteildefekten der Leiste
verfasst von:
PD Dr. H. Fansa, I. C. Warnecke, S. Brüner, O. Frerichs
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Defekte in der Leiste stellen aufgrund ihrer Genese und Lokalisation immer noch eine Herausforderung dar. Zum einen entstehen solche Defekte durch die Resektion von Tumoren, zum anderen können sie aber Folge eines chirurgischen oder internistischen Eingriffs sein.
Material und Methoden
Von 2003 bis 2005 behandelten wir 11 Patienten mit Leistendefekten nach Lymphknotenmetastasen, primären Karzinomen oder Sarkomen sowie Wundheilungsstörungen nach vorangegangener Operation und Strahlentherapie. Es erfolgte eine Resektion und Defektdeckung, in 7 Fällen mit dem M.-rectus-femoris-, in 3 Fällen mit einem vertikalen M.-rectus-abdominis-Lappen, und in einem Fall erfolgte die Exartikulation im Hüftgelenk und Deckung des Defektes durch dorsale Haut und Muskelanteile aus Oberschenkel und Gesäß.
Ergebnis
Bei allen Patienten heilten die Lappen primär ein. Die Leistenregionen konnten in allen Fällen primär verschlossen werden ohne Lymphorrhö oder Sekundärinfekte.
Schlussfolgerung
Die hier vorgestellten lokalen Lappenplastiken sind gut vaskularisierte Standardlappen, die sich bei einfacher Handhabung und geringer Morbidität gut zur Defektdeckung in der Leiste eignen und den Patienten langwierige konservative Behandlungen ersparen, sie verkürzen die Krankenhausaufenthaltsdauer und vermindern auch Spätfolgen, wie Narbenkontrakturen.