Erschienen in:
01.06.2007 | Aktuelle Studien
„Natural-Orifice-Surgery- (NOS-)Konzept“
Vision und Rationale für einen Paradigmenwechsel
verfasst von:
PD Dr. T. Benhidjeb, K. Witzel, E. Bärlehner, M. Stark
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Laparoskopie hat im 20. Jahrhundert alle operativen Disziplinen revolutioniert. Niedrige Morbidität und bessere Lebensqualität wurden in zahlreichen Studien nachgewiesen. Mit dem Ziel, diese Ergebnisse weiter zu verbessern, wurde die Chirurgie durch natürliche Körperöffnungen eingeführt, die sog. „Natural Orifice Surgery“ (NOS). Hierbei erfolgt der Einstieg in die Bauchhöhle transoral-transgastrisch, transvaginal-transdouglas oder transanal-transrektal. In der vorliegenden Arbeit möchten wir unsere Vision von NOS vorstellen.
Methodik
Am 23.06.2006 haben wir die erste Europa-basierte NOS-Arbeitsgruppe gegründet und beschlossen, den Transvaginal-transdouglas-Zugang als Schwerpunkt zu fördern. Speziell dafür wurde ein Endoskop entworfen, das „Transdouglas Endoscopical Device“ (TED). Das TED beinhaltet neben Optik und Lichtquelle Kanäle, durch die z. B. Schere, Klemme und Sauger eingeführt werden. Eingriffe sind sowohl im kleinen Becken als auch im Oberbauch möglich.
Ergebnisse
Aktuell werden mit dem TED Eingriffe wie Staging, Cholezystektomie, Appendektomie, Myomektomie und Ovarektomie in Computersimulation durchgeführt. Präklinische Studien stehen unmittelbar bevor.
Schlussfolgerung
Die Machbarkeit diverser intraabdomineller Eingriffe durch natürliche Körperöffnungen wurde experimentell eindrucksvoll nachgewiesen. Auf den Erfahrungen der Laparoskopie basierend, sind wir überzeugt, dass NOS weitere postoperative Vorteile für Patienten bringen wird.