Erschienen in:
01.07.2007 | Leitthema
Status quo der Gefäßchirurgie
Wo steht diese innerhalb der Gefäßmedizin und innerhalb Chirurgie?
verfasst von:
Prof. Dr. H.-H. Eckstein, E. Knipfer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Arterielle und venöse Gefäßerkrankungen nehmen aufgrund des demographischen Wandels überproportional zu. Die Therapie stützt sich auf die konventionelle Gefäßchirurgie sowie endovaskuläre und konservative Verfahren.
Material und Methoden
Auf der Basis von Daten des Statistischen Bundesamts und der Bundesärztekammer wurden vaskuläre Hauptdiagnosen, gefäßmedizinisch aktive Facharztgruppen, chirurgische Qualifikationen und chirurgische Kliniken erfasst. Außerdem wurde der Status der Gefäßchirurgie an Universitätskliniken und an nichtuniversitären Kliniken mit >900 Betten ermittelt.
Ergebnisse
Im Jahr 2004 wurden in 1846 allgemeinen deutschen Krankenhäusern 413.763 Patienten mit einer vaskulären Hauptdiagnose behandelt. Mehr als 70% dieser Patienten wurden in gefäßchirurgischen oder ungegliederten chirurgischen Kliniken behandelt, in 50% der Fälle wurde eine Operation durchgeführt. In 213 Krankenhäusern gibt es selbstständige Abteilungen für Gefäßchirurgie. 33 Universitätskliniken (38 Klinikstandorte) verfügen über 6 selbstständige Abteilungen für Gefäßchirurgie (16%) und 7 partiell selbstständige Sektionen (18%). In 10 Fällen ist die Gefäßchirurgie in die Herzchirurgie und in 15 Kliniken in die Allgemeinchirurgie integriert. Im Gegensatz dazu gibt es in 39% bzw. 53% aller nichtuniversitären Kliniken mit >900 bzw. 600–899 Betten eigenständige Abteilungen für Gefäßchirurgie.
Schlussfolgerungen
Die Gefäßchirurgie hat sich als eigenständiges Fach in den Krankenhäusern etabliert. Dieser Prozess muss an nichtuntergliederten chirurgischen Kliniken und an den Universitätskliniken fortgesetzt werden.