Erschienen in:
01.07.2007 | Leitthema
Periphere arterielle Verschlusskrankheit und akute Extremitätenischämie
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2007
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Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden aktuelle evidenzbasierte Behandlungsempfehlungen für die akute und chronische Ischämie der unteren Extremitäten vor dem Hintergrund der Möglichkeiten endovaskulärer Techniken und offen-gefäßchirurgischer Strategien präsentiert. Neben der Darstellung des Spannungsbogens zwischen den differenten therapeutischen Möglichkeiten werden auch die Vorteile der Kombination beider Techniken (endovaskuläre Kombinations- oder „Hybridtherapie“) beschrieben.
Sowohl für die akute Ischämie als auch für die periphere arterielle Verschlusskrankheit werden die unterschiedlichen Therapieprinzipien entlang der verschiedenen Gefäßsegmente diskutiert. Allgemein kann konstatiert werden, dass die aortoiliakale Revaskularisation bei chronischen Obstruktionen vermehrt durch endovaskuläre Techniken oder Hybridverfahren von einem minimal-invasiven Zugang über die Femoralisgabel therapiert werden, während die akute Okklusion in diesem Segment weiterhin mittels offener Techniken (Ballonthrombektomie nach Fogarty) behandelt werden. Im infrainguinalen Segment sind bei chronischer Ischämie die endovaskulären Therapieprinzipien auf dem Vormarsch, wobei Mehretagenverschlüsse, langstreckige Okklusionen im femoralen und poplitealen Segment unverändert durch Bypasstechniken behandelt werden. Die akute Ischämie im infrainguinalen Segment wird zunehmend initial mittels endovaskulärer Methoden (Lyse und perkutane Thrombektomie) therapiert.