Erschienen in:
01.03.2008 | Originalien
Metastasen im Pankreas
Wann ist eine Resektion sinnvoll?
verfasst von:
Dr. M. Bahra, D. Jacob, J.M. Langrehr, M. Glanemann, G. Schumacher, E. Lopez-Hänninen, P. Neuhaus
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Stellenwert der Resektion von Pankreasmetastasen ist bisher nicht hinreichend untersucht. Wir untersuchten unser Patientengut nach Pankreasresektionen bei Metastasen im Pankreas retrospektiv hinsichtlich des klinischen Verlaufes und des Langzeitüberlebens.
Methode
Zwanzig Patienten wurden aufgrund von metastatischen Raumforderungen im Pankreas reseziert: Nierenzellkarzinom (n=9), Sigmakarzinom (n=1), malignes Schwannom (n=2), Leiomyosarkom (n=2) Teratokarzinom (n=1), Ösophaguskarzinom (n=1), Gallenblasenkarzinom (n=1), malignes Melanom (n=1), gastrointestinaler Stromatumor (n=1) sowie spindelzelliger mesenchymaler Tumor (n=1). Bei 6 Patienten wurde eine partielle Duodenopankreatektomie (Kausch-Whipple) durchgeführt, bei weiteren 6 eine pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion. Acht Patienten erhielten eine Pankreaslinksresektion mit Splenektomie.
Ergebnis
Das 5-Jahres-Überleben für alle Patienten lag bei 61%, für Patienten mit Nierenzellkarzinom bei 100%.
Schlussfolgerung
Resektionen von Metastasen im Pankreas können bei ausgewählten Patienten eine sinnvolle Therapieoption darstellen. Patienten mit Hypernephrommetastasen zeigen dabei nach Ausschluss weiterer Metastasen nach radikaler Resektion eine exzellente Prognose.