Erschienen in:
01.05.2009 | Leitthema
Der diabetische Fuß
verfasst von:
Dr. A. Zimmermann, C. Reeps, F. Härtl, S. Ockert, H.-H. Eckstein
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
In den letzten 20 Jahren hat die Prävalenz des Diabetes mellitus in Deutschland um fast 50% zugenommen. Damit verbunden ist ein deutlicher Anstieg der diabetesassoziierten Komorbiditäten und Spätfolgen. Eine der häufigsten Folgen stellt dabei der diabetische Fuß bzw. das diabetische Fußsyndrom dar. Bei diesem handelt es sich um durch Angio- und Neuropathien verursachte Ulzerationen, die aufgrund ihrer schlechten Heilungstendenz oftmals chronifizieren. Trotz des Disease-Management-Programms für Diabetes mellitus, das einen Schwerpunkt in der Prophylaxe und sektorenübergreifenden Behandlung von chronischen Erkrankungen besitzt, gibt es schätzungsweise 250.000 Patienten mit Diabetes verursachten Fußläsionen in Deutschland, von denen etwa 50% innerhalb von 4 Jahren einer Amputation zugeführt werden müssen. Um hier eine Reduktion der Amputationsrate zu erreichen, bedarf es vor allem dem Erkennen der Hauptursachen. Zusätzlich müssen eine fachgerechte Therapie der Durchblutungsstörungen und eine stadiengerechte Wundbehandlung in interdisziplinärer Zusammenarbeit in einem Wundzentrum stattfinden. Nicht zuletzt kann dieses Ziel nur durch eine präventive Schulung der Diabetiker erreicht werden.