Erschienen in:
01.02.2009 | CME Weiterbildung - Zertifizierte Fortbildung
Diagnostik und Therapie von Schädel-Hirn-Traumen
verfasst von:
Prof. Dr. E. Rickels
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist noch immer die Haupttodesursache der unter 45-Jährigen und eine Haupttodesursache der Kinder unter 15 Jahre. Die Inzidenz beträgt 332 pro 100.000 Einwohner. Ein SHT ist die Folge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf mit/ohne Verletzung des Gehirns, aber mit zumindest kurzfristiger neurologischer Störung. Alle anderen Verletzungen des Kopfes werden Schädelprellung genannt. Die Schwere eines SHT wird bedingt durch die Dauer der Bewusstlosigkeit. Patienten mit einem SHT sollten stationär überwacht werden. Patienten, die nicht bewusstlos waren und bei der Untersuchung einen GCS (Glasgow Coma Scale) von 15 haben, können ggf. nach Hause entlassen werden, falls dort eine Überwachung gewährleistet ist. Patienten mit einem GCS <15 oder Risikofaktoren müssen mittels CT untersucht und stationär überwacht werden. Akut-lebensbedrohliche, d. h. raumfordernde Blutungen müssen sofort operiert werden. Epidurale oder subdurale Blutungen stellen noch immer, insbesondere beim komatösen Patienten, eine vitale Bedrohung dar und sind somit Op-Indikationen mit absoluter Dringlichkeit.