Erschienen in:
01.02.2011 | Leitthema
Tracheoösophageale Fistel
verfasst von:
Prof. Dr. G. Stamatis, L. Freitag
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2011
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Zusammenfassung
Angeborene Missbildungen, verschiedene Formen von Traumata, Fremdkörper, spezifische Infektionen und Tumoren sind die häufigsten Ursachen für die Entstehung tracheoösophagealer Fisteln (TÖF). Es handelt sich um eine seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation mit einer Sterblichkeit von bis zu 60%, bedingt durch die chronische Aspiration und die Gefahr von Arrosionsblutungen. Die Diagnose wird mithilfe der Tracheo-/Bronchoskopie, oft in Kombination mit der Ösophagoskopie gestellt, bildgebende Verfahren sind nur für die Operationsplanung hilfreich. Die Therapie der Wahl ist bei den benignen Fisteln die Operation und bei den malignen Fisteln die endotracheale/endoösophageale Anlage eines Platzhalters (Stenting) zur Palliation. Bei benignen Fisteln sind die frühen und späten Ergebnisse ausgezeichnet, sofern die Diagnose rechtzeitig gestellt wird; dagegen beträgt die Überlebenszeit bei malignen Fisteln meistens nur einige Wochen bis Monaten.