Erschienen in:
01.08.2011 | Originalien
Offenes Abdomen 2009
Umfrage zu Behandlungsstrategien des offenen Abdomens in Deutschland
verfasst von:
F. Herrle, T. Hasenberg, B. Fini, J. Jonescheit, E. Shang, P. Kienle, S. Post, Prof. Dr. M. Niedergethmann
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 8/2011
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Zussammenfassung
Hintergrund
Das „offene Abdomen“ (OA) hat sich als Behandlungsstrategie weltweit etabliert. Diese Umfrage eruiert das aktuelle Behandlungsspektrum des OA in deutschen chirurgischen Kliniken.
Material und Methoden
Zwischen Oktober 2008 und September 2009 wurden Daten aus Fragebögen, die an 1219 deutsche chirurgische Kliniken versandt wurden, erhoben und deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse
Der Rücklauf betrug 38% für alle Befragten und 69% für Universitätsklinika. Das Konzept OA setzen 94% ein. In abnehmender Häufigkeit kommen „Etappenlavage“ (87%), kommerzieller Vakuumverband („abdominal dressing“; 82%), „geplante ventrale Hernie“ (69%) und andere intraabdominelle Verbände (z. B. „Vakuum-Pack“ 15%; „Bogotá-Bag“ 5%) zum Einsatz. Knapp die Hälfte (46%) gaben einen Verfahrenswechsel innerhalb der letzten 5 Jahre hin zu abdominellen Vakuumverbänden an.
Schlussfolgerung
Das OA ist in Deutschland weit verbreitet. Ein Methodenwechsel zu Vakuumverfahren zeichnet sich ab. Ob die dominierenden Vakuumverfahren im Vergleich effektiv und sicher sind, muss durch prospektiv kontrollierte Studien untersucht werden. Diese Umfrage liefert hierzu eine Basis für relevante Fragestellungen und institutionelle Vernetzung.