Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Komplikationsmanagement nach Lebertransplantation
Erhöhung der Patientensicherheit durch standardisiertes Vorgehen und interdisziplinäre Kooperation
verfasst von:
P. Houben, D.N. Gotthardt, B. Radeleff, P. Sauer, M.W. Büchler, Prof. Dr. P. Schemmer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Nach Lebertransplantation ist das interdisziplinäre Komplikationsmanagement von großer Bedeutung. Unter dem Gesichtspunkt der derzeit dramatisch schlechten Organspendebereitschaft und der Priorisierung von schwerstkranken Patienten bei der MELD-basierten Allokation ist eine Zunahme von spender- und empfängerassoziierter Morbidität und Mortalität erkennbar. Zur frühzeitigen Erkennung von Problemen und der damit verbundenen erfolgreichen Komplikationsbehandlung ist ein strukturiertes und im interdisziplinären Team verbindlich festgelegtes Monitoringkonzept essenziell. Interdisziplinär gehaltene Visiten, Labor- und sonographische Perfusionskontrollen sind hierbei genauso wesentliche Bestandteile wie eine konsequente Infektionspropylaxe und moderne Immunsuppression. So sind arterielle Perfusionsstörungen unterschiedlicher Genese, Gallengangskomplikationen und komplizierte Flüssigkeitskollektionen in Abwägung aller vorhandenen Therapieoptionen und Erfahrungswerte individuell zu therapieren. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Erfolg einer Lebertransplantation in entscheidendem Maße vom Teamkonzept und der engen Kommunikation zwischen den beteiligten Fachabteilungen abhängt.