Erschienen in:
15.09.2016 | Originalien
Trainingskurs transanale totale mesorektale Exzision (TaTME)
Konzept und Realisation eines Trainingskurses zur sicheren Anwendung
verfasst von:
PD Dr F. Aigner, EBSQ coloproctology, M. Biebl, A. Fürst, T. Jöns, J. Pratschke, W. Kneist
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 2/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
In den letzten Jahren wurde der videoendoskopisch unterstützte transanale Zugang zur totalen mesorektalen Exzision (TME) in Kombination mit dem laparoskopischen Verfahren entwickelt und als Indikation bestätigt (TaTME).
Ziel der Arbeit
Es soll das Konzept und die Ergebnisse des ersten deutschen TaTME-Hands-on-Körperspender-Kurses mit anschließender klinischer Hospitation vorgestellt werden.
Material und Methoden
Der zweitägige Kurs war gegliedert in einen anatomischen und einen klinisch-chirurgischen Teil. Impulsreferate zur aktuellen Datenlage, Rationale und Technik der TaTME und explizit auch zu technischen Fehlern und den häufigsten Komplikationen waren gefolgt von Aufwärmübungen am Simulator und der Durchführung der TaTME an drei Körperspendern. Am zweiten Tag konnten die Teilnehmer bei zwei TaTME-Operationen hospitieren.
Ergebnisse
Kernaussagen des theoretischen Teils des Kurses waren die besondere Beachtung anatomischer Leitstrukturen beim transanalen Zugang sowie die Einführung eines Ausbildungskurrikulums vor der Einführung der TaTME in den klinischen Alltag. Im praktischen Teil konnten die Meilensteine des transanalen Zuganges am Körperspender inklusive Fehlermöglichkeiten demonstriert werden. Abschließend wurden am zweiten Kurstag zwei Live-Operationen an Patienten mit tiefen Rektumtumoren demonstriert.
Diskussion
Die Präparationsübungen am Körperspender sind bei der Einführung neuer chirurgischer Techniken unerlässlich. Eine koordinierte klinische Hospitation gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, Erlerntes am realen Fall in kollegialer Atmosphäre nachzuvollziehen.