Erschienen in:
23.10.2020 | Operationen an der Leber | Leitthema
Möglichkeiten und Grenzen der robotischen Leberchirurgie – aktueller Stand 2020
verfasst von:
Moritz Schmelzle, Felix Krenzien, Wenzel Schöning, Prof. Dr. med. Johann Pratschke
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 2/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die minimal-invasive Leberchirurgie stellt an erfahrenen Zentren heute das Standardvorgehen dar, wobei sich Techniken und Strategien ständig weiterentwickeln.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Analyse englischsprachiger Literatur zur minimal-invasiven und robotisch assistierten Leberchirurgie. Der aktuelle wissenschaftliche Stand wurde zusammengefasst und anhand eigener Zentrumserfahrungen bewertet.
Ergebnisse
Vorteile der minimal-invasiven gegenüber der konventionell-offenen Technik zeigen sich bei leberchirurgischen Eingriffen in verbesserten perioperativen Ergebnissen. Bedenken im Hinblick auf intraoperative Komplikationen und mögliche Kompromisse bei der onkologischen Radikalität konnten inzwischen durch eine Vielzahl von Publikationen ausgeräumt werden. Erste Berichte über die robotisch assistierte Technik scheinen bekannte Vorteile der laparoskopischen Leberchirurgie zu bestätigen. Die Datenlage zur robotisch assistierten Leberchirurgie ist entsprechend dem kurzen Erfahrungszeitraum einiger weniger Zentren aber begrenzt und erlaubt noch keine abschließenden Schlüsse. Eine Steigerung der intraoperativen Sicherheit und eine Erweiterung des operativen Spektrums hin zu hoch komplexen Leberresektionen sind aber wahrscheinlich.
Diskussion
Schon während der Lernkurve scheinen sich bekannte Vorteile der laparoskopischen Leberchirurgie auch für die robotisch assistierte Leberchirurgie zu bestätigen. Entsprechend eigenen Zentrumserfahrungen wird die minimal-invasive Leberchirurgie durch die robotisch assistierte Technik zukünftig sinnvoll ergänzt werden. Insbesondere werden technisch hoch komplexe Resektionen mit Rekonstruktion ermöglicht.