Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Rituximab (anti-CD20) zur Behandlung von bullösen Autoimmundermatosen
verfasst von:
Dr. M. Kasperkiewicz, D. Zillikens
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Die Behandlung von bullösen Autoimmundermatosen stellt oft eine Herausforderung dar und beruht hauptsächlich auf einer konventionellen Therapie mit systemischen Kortikosteroiden und anderen Immunsuppressiva. Rituximab ist ein chimärer monoklonaler Antikörper gegen humanes CD20 und führt zur transienten B-Zell-Depletion mit Senkung der Autoantikörperserumspiegel. In den letzten Jahren fand Rituximab zunehmend Anwendung bei der Therapie von Autoimmunerkrankungen. Mehrere klinische Fallserien zeigen dabei einen erfolgreichen Einsatz bei unterschiedlichen Formen blasenbildender Autoimmundermatosen. Etwa 90% der Behandelten wiesen hiernach eine signifikante klinische Besserung auf, wovon bei ca. einem Drittel der Patienten eine klinische Remission mit weiterem immunsuppressivem Therapiebedarf erreicht wurde, während bei ca. einem Viertel eine komplette Langzeitremission induziert werden konnte. In etwa einem Drittel der Fälle traten schwerwiegende Nebenwirkungen auf. Eine Kombinationsbehandlung aus Rituximab und intravenösen Immunglobulinen oder Immunadsorption scheint in schweren Fällen vorteilhaft zu sein. Kontrollierte, randomisierte Studien sind notwendig, um Effektivität und Nebenwirkungen von Rituximab bei der Behandlung bullöser Autoimmundermatosen besser beurteilen zu können.