Erschienen in:
01.12.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Autoantikörperdiagnostik
verfasst von:
Dr. C. Günther, M. Hertl, M. Meurer
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Die Autoantikörperdiagnostik in der Dermatologie ist für die bullösen Autoimmunerkrankungen und die Kollagenosen von Relevanz, ferner für bestimmte Formen von systemischen Vaskulopathien und für die Psoriasisarthritis. Die Autoantikörperdiagnostik der bullösen Autoimmundermatosen ist eine Domäne der Dermatologie, während die Serodiagnostik der anderen Erkrankungen auch in der Rheumatologie oder in großen Laborgemeinschaften durchgeführt wird. Die Antikörperdiagnostik der bullösen Dermatosen ist gezielter, da Lokalisation, molekulare Strukturen und Funktion der korrespondierenden epidermalen oder dermalen Autoantigene heute im großen Umfang bekannt sind und experimentell sehr gut belegte Hinweise auf die pathogenetische Rolle dieser Autoantikörper vorliegen. Praktisch wichtig ist, dass einige dieser Antikörper nicht nur für die Erstdiagnose, sondern auch zur Beurteilung des Krankheitsverlaufes bzw. Therapieerfolges eine wichtige Rolle spielen. Das Autoantikörperprofil von Kollagenosen kann auch krankheitsspezifisch sein, die pathogenetische Bedeutung dieser meist gegen Zellkern- bzw. Zytoplasmabestandteile oder Membranrezeptoren gerichteten Autoantikörper ist dagegen noch weitgehend unbekannt. Praktisch wichtig ist die Autoantikörperdiagnostik auch bei einigen Vaskulopathien. Die Zukunft wird zeigen, ob der Nachweis von Antikörpern gegen zyklische zitrullinierte Peptide für die Diagnostik und Verlaufskontrolle der Psoriasisarthritis in der Praxis an Bedeutung gewinnen wird.